Termine
Eröffnung der Ausstellung
Montag, 03. November 2025 | 18:00 Uhr
Ort: Ausstellungsräume Marktstraße 8, 34414 Warburg (ehemals Wiegand Porzellan)
Lesung: „Mein liebes Harietchen …!“
Dienstag, 04. November 2025 | 18:00 Uhr
Ort: Ausstellungsräume Marktstraße 8, 34414 Warburg (ehemals Wiegand Porzellan)
Emilie und Robert Reinsberg. Foto: privat
Es sind Nachrichten aus der Vergessenheit, die am kommenden Dienstag, 4. November, in Warburg vorgelesen werden. Der Schauspieler Heiko Grosche und die Schwestern Ulla und Ria Hahne tragen aus Briefen vor, die das jüdische Ehepaar Emilie und Robert Reinsberg 1940 und 1941 aus Warburg an ihre Tochter Hariet in New York geschrieben hat. Die Briefe werden noch bis zum Freitag, 7. November, in einer Ausstellung in Warburg präsentiert. Die Lesung in den Ausstellungsräumen Marktstraße 8 (ehemaliges Geschäft Wigand) beginnt am Dienstag um 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Das jüdische Ehepaar wurde 1942 deportiert und ermordet. Dass sie Warburger Bürger und Geschäftsleute gewesen waren, geriet lange in Vergessenheit. 2019 wurden die Briefe an ihre Tochter gefunden. Die aktuelle Ausstellung in Warburg ist noch bis zum 7. November zu sehen. An der Veranstaltung nimmt Monica Berger-Moïsi, Tochter von Hariet, teil. Sie steht nach der Lesung zum Gespräch zur Verfügung.
Kabarett Radau!: „Dein ist mein ganzes Herz“
Mittwoch, 05. November 2025 | 19:00 Uhr
Ort: Ausstellungsräume Marktstraße 8, 34414 Warburg
Ein Abend mit Schlagern aus der Weimarer Republik: Das Kabarett Radau
Ein Ohrwurm nach dem anderen. Das verspricht der Kabarettabend mit Duo Eckard Radau und Benny Düring, Mittwoch, 05. November, in Warburg. Im Rahmen der Ausstellungswoche „Mein liebes Harietchen“ tritt das „Kabarett Radau“ in den Ausstellungsräumen an der Marktstraße 8 (ehemaliges Geschäft Wigand) auf. Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr. Der Eintritt entfällt.
Eckhard Radau und Bernd Düring lassen in ihrer Revue „Dein ist mein ganzes Herz“ die Zwanziger und Dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts wieder aufleben. Dabei stehen die bekannten Schlager und Operettenmelodien dieser Zeit im Mittelpunkt des Abends. Sie stammen alle aus der Feder eines Mannes: Fritz Löhner-Beda, der Evergreens „Oh, Donna Clara“, „Ausgerechnet Bananen“ oder „Es geht die Lou lila“ geschrieben hat.
Das Kabarett Radau erzählt von Löhners Aufstieg vom Kabarettautor zum Star der Schlagerszene, bis er als österreichischer Jude 1938 verhaftet wird und den Weg in die Konzentrationslager antreten muss. Auch dort schreibt er bis zum Ende seines Lebens weitere Texte.
Götz Aly liest in Warburg
Freitag, 07. November 2025 | 19:00 Uhr
Ort: Pfarrzentrum Haus Böttrich, Sternstraße 13, 34414 Warburg
Götz Aly
„Wie konnte das geschehen?“
Am Freitag, 07. November, kommt mit Götz Aly ein Historiker und Autor nach Warburg, der mit dem Buch „Wie konnte das geschehen? Deutschland 1933 bis 1945“ zurzeit in allen Bestsellerlisten auf einem der vorderen Plätze steht. Götz Aly wird am Freitag ab 19:00 Uhr im Haus Böttrich aus seinem neuen Buch lesen. Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
„Wie konnte das geschehen?“ ist das Alterswerk von Götz Aly. Der Politikwissenschaftler, Historiker und Journalist hat zahlreiche Arbeiten über den Nationalsozialismus vorgelegt. Das knapp 760-seitige neue Buch fasst seine Thesen zusammen und ergänzt sie um neue Belege. Die Reaktion auf das Werk war überwältigend. Aly führe überzeugend politische, wirtschaftliche, militärische und mentale Geschichte zusammen, hieß es. Die großen deutschen Medien führten Interviews mit ihm, die Kritik war mehr als mehr als anerkennend bis euphorisch. Das schlägt sich in den Verkaufszahlen nieder. „Wie konnte das geschehen?“ ist seit Monaten eines der meistverkauften Sachbücher in Deutschland.
Die Lesung in Warburg beendet die Ausstellung „Mein liebes Harietchen …!“. Dort werden Briefe gezeigt, die das jüdische Ehepaar Emilie und Robert Reinsberg 1940 und 1942 aus Warburg an ihre nach New York geflohene Tochter Hariet geschrieben hat. Die Reinsbergs wurden 1942 ermordet, ihr Leben und ihre Briefe gerieten in Vergessenheit. Erst die Entdeckung der Briefe 2019 änderte das. Die aktuelle, von „Demokratie leben“ geförderte Ausstellung präsentierte einige Briefe und deren Hintergründe. Veranstalter der Lesung, die im Rahmen der Ausstellungswoche stattfindet, ist der Verein der Ehemaligen des Hüffertgymnasiums e.V.